Kaju murgh kari mit Mattar pilau und Naan.
Klingt komisch, schmeckt aber geil ;-)
Bevor ich mit den ganzen Zutaten und dem üblichen Gelaber anfange, hier erstmal die Übersetzung: Cashew-Hühnchen Curry, Reis mit frischen grünen Erbsen und Gewürzen, sowie Naan-Brot. Ein Brot aus leicht angesäuertem Hefe-Teig. Obwohl dieses Gericht vom Koch-Skill her nicht allzu anspruchsvoll ist, ist es dennoch einigermaßen aufwändig. Aus 2 Gründen:
- Man muss relativ viel schnipseln
- Es muss so lange bei niedriger Temperatur vor sich hin köcheln wie möglich
Ihr müsst natürlich nicht das Brot und den Reis und alles machen, aber die Kombination ist der Hammer!
Aber Schluss jetzt mit dem Gejammer, los gehts:
Zutaten
Curry
- 0,5kg Hühnerbrustfilet
- 3 EL Ghee (Ein spezielles Butterfett, ersatzweise Öl aber Ghee ist empfehlenswert!)
- 2 große Zwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- 1,5 TL frischer Ingwer
- 3 EL Currypulver (zb Madras Curry o.Ä.)
- 1 TL Chilipulver
- 3 TL Salz
- 3 reife Tomaten
- 2 EL gehacktes Koriandergrün und/oder Minze
- 2 TL Garam Masala
- 125ml Joghurt
- 125g rohe Cashew-Nüsse
Naan-Brot
- 30g frische Hefe
- 180ml lauwarmes Wasser
- 3 TL Zucker
- 60ml Joghurt
- 1 Ei
- 60ml Ghee oder Butter
- 2 TL Salz
- 875ml Weizenmehl (z.B. Typ 405)
- 2 EL Mohnsamen, Sesam oder Schwarzkümmel (Schwarzkümmel ftw!^^)
- zusätzliches Ghee oder Butter zum Bestreichen
Reis
- 1 EL Ghee oder Öl
- 4 ganze Nelken
- 1 kleine Zimtstange
- 2 Kardamomkapseln
- 1 TL Kreuzkümmel
- 1/2 TL gemahlener Kurkuma
- 300ml Langkornreis
- 300ml grüne Erbsen (gefrorene sind eigentlich am besten)
- 1,5 TL Salz
- 550ml heißes Wasser
Wie ihr schon seht; das ist nicht gerade wenig Zeug! Ich empfehle dieses Gericht vor allem, wenn ihr für viele Leute kocht. Der Mehraufwand hält sich in Grenzen wenn ihr mehr macht. Sollte was übrig bleiben kann man es perfekt nochmal aufwärmen. Wir machen eigentlich immer die doppelte Menge (bei 4 Personen), so kann man am nächsten Tag nochmal dieses geniale Curry essen.
Und los:
Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer sehr fein hacken. Ghee oder Öl in einem großen Topf mit dickem Boden erhitzen und das Geschnipselte bei mittlere Hitze weich und goldgelb braten. Gelegentliches Umrühren nicht vergessen; verbrannte Zwiebeln will keiner haben ;-).
Während das Zeug schön langsam weich wird, solltet ihr die Tomaten schälen. Dazu einen Topf oder eine Schüssel nehmen, Tomaten rein, kochendes Wasser drüber und kurz blanchieren. Wasser abgießen/Tomaten rausfischen und die Haut mit einem Messer abziehen. Anschließend in kleine Würfel schneiden. Ich filier die Tomaten meistens noch. Das muss zwar nicht unbedingt sein, aber naja wenn man schonmal dabei ist^^.
Wenn die Zwiebeln einigermaßen pampig sind, Curry-, und Chilipulver dazu geben, 1-2 Minuten rühren. Dann Salz, Tomaten und das fein gehackte Koriandergrün dazugeben. Sehr wichtig ist jetzt, dass man sich Zeit lässt. Bei niedriger Hitze zu einem Püree verkochen. Je homogener die Textur, desto besser. Sollte es einem unterwegs zu trocken werden, weil man evtl. etwas zu heiß gekocht hat einfach einen Schluck Wasser dazutun und weiter köcheln lassen. Ich plane für dieses Einkochen immer etwa 20-40 Minuten ein. Da ihr nur alle paar Minuten rühren müsst, solltet ihr in dieser Zeit euren Brotteig zubereiten.
60ml lauwarmes Wasser mit der Hefe in eine kleine Schüssel geben und umrühren, bis sich die Hefe gut aufgelöst hat. Vorsicht! Das Wasser darf nicht zu heiß sein, sonst killt ihr eure Hefe; zu kalt und sie fühlt sich alleingelassen und wertlos, was sie nicht gerade zum Arbeiten motiviert. 1-2 TL Zucker zur Hefe damit die auch was zu futtern hat. Nach einigen Minuten an einem warmen Ort sollte sich an der Oberfläche dieser Mischung eine kleine Schicht aus Bläschen/Schaum bilden. Außerdem sollte es leicht nach Alkohol (Ethanol) riechen. Ist schon fast Weißbier ;-P ! Tut eure Hefe nichts dergleichen, dann ist sie höchstwahrscheinlich tot und ihr müsst mit frischer Hefe nochmal anfangen. Den restlichen Zucker, den Joghurt, 125ml Wasser, das verquirlte Ei, zerlassenes Ghee/Butter und Salz mit der Hefe-Mischung vermengen. 500ml Mehl in eine Schüssel geben, in der Mitte eine Grube machen, Hefe Mischung rein und dann Kneten bis euch die Hände abfallen. Das restliche Mehl und je nach Bedarf noch etwas mehr hinzugeben, bis der Teig nicht mehr an den Händen klebt, aber elastisch ist. In etwa wie bei Pizza Teig. Zu einer Kugel formen und etwas einfetten; dann in eine Schüssel legen, die mindestens dem doppeltem Volumen eurer Teig-Kugel entspricht. Geschirrtusch über die Schüssel und an einem warmen Ort etwa 1 Stunde lang zu doppeltem Volumen aufgehen lassen. Zwischendurch aber nicht vergessen euer Curry umzurühren!!!
Wenn ihr den Teig zum Gehen hingestellt habt, sollte eure Zwiebel/Tomaten/Gewürzpampe schön verkocht sein.
Sieht dann ungefähr so aus:
Schneidet das Hühnerbrustfilet in kleine Stücke, z.B. Würfel mit einer Kantenlänge von etwa 1,5-2cm. Das Fleisch in den Topf geben und gut mit der Pampe vermischen, damit das Fleisch von allen Seiten von der Gewürzmischung umgeben ist. Deckel auf den Topf und bei sehr schwacher Hitze etwa 45 Minuten garen lassen. Dabei alle 10-15 Minuten umrühren. Wenn ihr euren Herd nicht so gut einschätzen könnt, dann lieber öfter nachschauen und rühren! Wichtig ist hierbei, dass ihr beim Umrühren über den Topfboden schabt um zu verhindern, dass sich Gewürze dort festsetzen und anbrennen.
Während das Fleisch gart solltet ihr die Brote vorbereiten. Der Teig müsste inzwischen ausreichend aufgegangen sein. Klopft ihn zusammen und knetet noch ein bisschen. Dann in 8-10 gleichgroße Stücke teilen (Tipp: Teig zu einer Rolle formen und dann gleichgroße Stücke abschneiden) und daraus Fladen formen die innen etwas dünner sind als am Rand. Den Backofen auf 230°C Umluft/Heißluft vorheizen und die Fladen mit zerlassenem Ghee oder Butter bestreichen. Anschließend mit Samen eurer Wahl bestreuen (Schwarzkümmel finden wir am besten). Mit Backpapier auf ein Backblech legen und in den Ofen damit. Die Brote brauchen etwa 10 Minuten. Ihr müsst aufpassen, dass sie euch nicht zu trocken werden. Ist zwar kein Weltuntergang aber muss nicht sein.
Curry mit Fleisch köchelt vor sich hin, Brote sind im Ofen. Jetzt solltet ihr die letzte Phase des Currys vorbereiten um am Schluss nicht in Stress zu geraten. Hier ist ein Mixer oder ähnliches Küchengerät sehr zu empfehlen. Von Hand ist es halt etwas aufwändiger, denn ihr müsst jetzt die Cashewnüsse so klein wie möglich hacken/mixen. Beiseite stellen und den Joghurt (125ml evtl. etwas mehr) mit dem Garam Masala in einer Schüssel verrühren.
Etwa 35 Minuten nachdem ihr das Fleisch zum Curry getan habt könnt ihr mit dem Reis anfangen. Dazu mal wieder Ghee in einem Topf zergehen lassen und darin die Nelken, Zimt, Kardamom und den Kreuzkümmel etwa 1-2 Minuten bei mittlerer Hitze leicht rösten. Kurkuma und Reis zugeben und weitere 2 Minuten garen. Mit dem Wasser ablöschen, Salz und Erbsen zugeben und über starker Hitze zum Kochen bringen. Wenn das Wasser kocht auf niedrige bis mittlere Hitze zurückschalten, Deckel drauf und ca 25 Minuten leise köcheln lassen. Währenddessen nicht umrühren.
Wenn der Reis aufm Herd steht und soweit alles vorbereitet ist macht ihr jetzt euer Curry fertig. Einfach die Joghurt-Garam Masala Mischung und die Cashewnüsse dazugeben, gut umrühren und ein paar Minuten offen simmern lassen. Wenn es zu trocken ist einfach ein bisschen mehr Joghurt dazutun. Wenn es zu feucht ist einfach bisschen länger simmern lassen.
Den Reis nach seiner Garzeit mit einer Gabel etwas auflockern und fertig! Wenn ihr alles richtig gemacht habt sollte es dann am Ende ungefähr so aussehen: