Sonntag, 14. März 2010

Vietnamesische Frühlingsrollen (Goi Cuon)



oder auch Glücksröllchen mit Garnelen und Hühnchen

Goi Cuon heißt anscheinend so viel wie gerollter gemischter Salat und das beschreibt diese Röllchen auch wirklich am besten. Ein leichtes sommerliches Gericht bei dem auch Grillfans auf ihre Kosten kommen.


Zutaten



  • 2 Hühnerbrustfilets

  • ca 250g rohe Garnelen

  • 1 Kopfsalat

  • 1 Gurke

  • 1 Bund Koriandergrün

  • 1 Bund Minze

  • 1 Bund süßer Thai-Basilikum

  • 1 Packung Sojasprossen

  • Reisblätter

  • Vermicelli (dünne runde Reisnudeln)

  • 2 Zitronen

  • brauner Zucker

  • 1 Knoblauchknolle

  • Fischsauce

  • Sojasauce

  • 2 TL Hoi Sin Sauce

  • 3 EL Erdnusssoße oder Erdnussbutter

  • 1 TL Reisessig

  • 1 Stange Zitronengras

  • 1 Zwiebel

  • 2 milde Peperonischoten

  • 60g Ingwer


Als erstes das Fleisch und die Garnelen marinieren. Für die Garnelen 2 EL brauner Zucker, Saft von einer Zitrone, 4 EL Fischsauce und 2 gehackte Knoblauchzehen vermengen und unter die Garnelen mischen.
Für das Hühnchen die Stange Zitronengras und die Zwiebel fein hacken. Mit 1 EL Soja- und 1 EL Fischsauce sowie 2 EL Öl und 1 TL braunem Zucker vermischen (Wir empfehlen ein neutrales Öl wie Sonnenblumenöl) und das Fleisch darin marinieren.




Während das Fleisch und die Garnelen marinieren, kann man schon mal das ganze Grünzeug vorbereiten. Die Gurke mit Schale (wenns denn eine Biogurke ist) in Stifte schneiden; wer mag kann vorher die Kerne entfernen. Die Kräuter, Sojasprossen und den Salat waschen. Man muss die Kräuter nicht mal schneiden, so kann sich nämlich jeder bei Tisch das rauspicken was er gerne in seinem Röllchen haben möchte. Und beim Salat kann man ruhig große Blätter lassen, die eignen sich hervorragend als unterste Schicht beim rollen, damit nichts durch das Reispapier sticht.
Reisnudeln kochen, wie es auf der Packung steht und beiseite stellen.



Bevors jetzt weiter geht schon mal den Ofen auf Grill stellen und auf die höchste Gradzahl drehen die es an eurem Ofen gibt (bei mir so 250 C°)damit er Vorheizen kann. Oder draußen den Grill anschmeißen, je nach Wetterlage.
Dann gehts weiter mit den Dip-Soßen. Die Hoi Sin Erdnusssoße und der Peperoni Dip.
Da wir keine Erdnussbutter mehr hatten, haben wir eine Erdnusssoße von LEE KUM KEE genommen, die schmeckt nämlich vorwiegend nach Erdnuss und hat zudem auch noch eine flüssigere Konsistenz, so dass man kein Wasser mehr dazu geben muss.
3 EL von der Erdnusssoße, 1 TL Reisessig, 2 TL Hoi Sin Soße und 2 gehackte Knoblauchzehen vermischen. Easy-peasy!
Jetzt wirds bisschen aufwendiger. Die 2 Peperonischoten, die 60g Ingwer und 1 Knoblauchzehe grob hacken und dann mit 2-3 EL Zucker im Mörser zu einer Paste zerstoßen. Mit 2 EL Zitronensaft, 4 EL Fischsauce und 3 EL Wasser mischen.



Jetzt das Fleisch auf ein Ofenrost/Gitter (Marc nennt das eine Temperaturstabile parallele Extrusionskörperanordnung zur zirkulationsbetonten Garung von Lebensmitteln) legen und ab damit in den Backofen. Wichtig drunter ein normales Blech weil euch sonst alles auf den Boden des Ofens tropft. Oder eben auf den Grill werfen. Umdrehen nicht vergessen! Dann grillen bis es schön braun ist. Je nach Temperatur des Ofens ist die Garzeit unterschiedlich, also muss man ein Auge drauf haben, das es nicht verbrennt. Kurz befor das Fleisch fertig ist, die Garnelen entweder auch auf den Grill werfen oder kurz in der Pfanne samt Marinade garen, nicht zu lang sonst werden sie trocken. Fleisch in dünne Streifen schneiden.



Und dann kanns los gehen mit dem Rollen. Reispapier kurz ins warme Wasser legen und warten bis es weich wird. Dann je nach Belieben füllen. Möglichst in der Mitte nicht wie im Bild.



Dann zwei Seiten einschlagen.


Dann eine offene Seite drüber schlagen und dann zur anderen Seite rollen, schräg in der Mitte druchschneiden.



Jetzt kann sich jeder nach belieben seine Röllchen entweder mit Garnelen oder Hühnchen machen.


Freitag, 5. März 2010

Memphis Ribs'n'Wings


Endlich ist es wieder soweit! Vorgestern haben wir offiziell mit ein paar Freunden die Grillsaison eröffnet ;-)
Bei Außentemps um die 0°C hats zwar ein bisschen gedauert bis die Glut heiß genug war, aber dann hats gut geklappt.


Und weil uns das Standard-Grillzeug langsam nervt haben wir uns
seit einiger Zeit nach ein paar Rezepten umgeschaut und einige gefunden. Als Einstieg wollen wir euch gleich mal ein einfaches Rezept für richtig geile Spareribs und Chickenwings zeigen. Damits gut schmeckt braucht man aber gute Ribs; ich würde euch empfehlen zu einer guten Metzgerei zu gehen und nicht zu irgendnem Supermarkt um sie einzukaufen. In der Metzgerei bekommt ihr die leckeren kurzen Ribs, die meistens sogar noch günstiger sind als die vom Supermarkt. Für alle die im Westen Münchens wohnen kann ich die Metzgerei Boneberger in Lochhausen sehr empfehlen. Dort kriegt man ca 1,4kg Ribs bester Qualität für 7€; also 4,90€ pro kg.


Die restlichen Zutaten sind in etwa für diese Menge Fleisch gedacht, aber man kann jederzeit etwas mehr oder weniger verwenden, je nach Geschmack.


Zutaten für den Rub



  • 5 EL Salz

  • 5 EL frisch gemahlener Pfeffer (rel. grob)

  • 4 EL brauner Zucker

  • 2 EL Paprika-Pulver

  • 2 EL Chili-Pulver

  • 2 EL frisch gemahlener Kreuzkümmel (Cumin)

  • 2 EL frisch gemahlene Koriander-Samen

  • 2 EL Cayenne-Pfeffer

  • 1 EL fein gehackter Ingwer


Zutaten für die Sauce



  • 250ml Ketchup

  • 5 EL Apfelessig

  • 4 EL brauner Zucker

  • 4 EL Orangensaft (~1 frisch ausgepresste Orange)

  • 2 EL süßer Senf

  • Salz und Pfeffer nach Geschmack



Vorbereitung


Als erstes vermischt ihr alle Rub-Zutaten in einer Schüssel. Anschließend das Fleisch großzügig mit dem Rub einreiben und in einer Reine oder auf Backpapier bei 100°C Umluft in den Ofen. Ihr könnt diesen Rub mit allen möglichen Arten von Fleisch verwenden, aber vor Allem Spareribs und Chickenwings passen sehr gut. Die Ribs müssen nun etwa 3 Stunden langsam im Ofen garen, bis sich das Fleisch leicht vom Knochen lösen lässt. Für Wings reichen etwa 2 Stunden.



In der Zwischenzeit solltet ihr die Sauce herstellen, denn je länger sie durchzieht, desto besser! Sie wird denkbar einfach gemacht: alle Zutaten zusammenschütten und gut durchrühren ;-) Danach am besten in den Kühlschrank.


Grillen



Ich empfehle generell Holzkohle zum Grillen aber es sollte auch mit Gasgrills funktionieren. Ihr braucht eine relativ kühle, kleine Glut, da die Ribs so langsam wie möglich grillen sollen um eine leichte Kruste zu erhalten ohne zu verbrennen. Ihr grillt sie jetzt also langsam (ca 10 bis 20 Minuten pro Seite). Am Schluss streicht ihr das Fleisch beidseitig mit der Sauce ein und lasst sie auf beiden Seiten noch etwas eintrocknen und karamellisieren. Tada:



Die restliche Sauce könnt ihr als Dip dazugeben. Da es sich im Grunde um gepimptes Ketchup handelt ist sie sehr universell einsetzbar!